Viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland reagieren nur äußerst zögerlich auf das veränderte Informationsbedürfnis ihrer Kunden. Das ist ein zentrales Ergebnis der „Käuferportal Marketing-Studie 2014“. Demnach geben 87 Prozent der Unternehmen an, dass sich die Kundschaft zuerst im Internet informiert. Doch 71 Prozent aller Marketing-Maßnahmen der Befragten finden noch offline statt…

 

XXXXX Update August 2015: Eine aktuelle Umfrage zum Onlinemarketing von deutschen, britischen und niederländischen KMU zeigt teils kuriose Ergebnisse: 25 Prozent aller Unternehmen betreiben demnach Onlinemarketing intuitiv, d. h. es gibt weder eine Strategie, noch irgendeine Art von Erfolgsmessung. Hier der komplette Beitrag: So (un)professionell betreiben KMU Onlinemarketing. XXXXX

 

Käuferportal führte die Studie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin von November 2013 bis Januar 2014 durch. 430 mittelständische Unternehmen (mit bis zu 50 Mitarbeitern) nahmen daran teil. Das Marketingbudget dieser Unternehmen liegt zwischen 10.000 und 50.000 Euro jährlich. Die Ergebnisse liegen jetzt als kostenloses PDF vor und stehen hier zum Download bereit.

Onlinemarketing im Mittelstand: nur langsames Umdenken

 

Das Umdenken findet nur langsam statt: Kleine und mittelständische Unternehmen wissen zwar, dass sich der Großteil ihrer Kunden im Jahr 2014 zuerst online informiert, um glaubwürdige Informationen zu finden. Aber die ausgetretenen Marketing-Pfade der Vergangenheit verlassen sie trotzdem nur allmählich. Zwar stocken die befragten Unternehmen ihre Werbebudgets nicht weiter auf, aber im Marketing kommt es zu Umschichtungen: Die Unternehmen ziehen das Geld aus klassischen Offline-Kanälen ab und investieren es in Onlinestrategien.

  • So steigt das Budget für das Onlinemarketing um durchschnittlich 40 Prozent.
  • 75 Prozent weniger investieren die Unternehmen in PR, Messen, Printwerbung und Radio- bzw. TV-Spots. Insbesondere letztere verloren überdurchschnittlich.
  • Online- und Empfehlungsmarketing haben mit mehr als 40 Prozent die stärksten Wachstumsraten.
Wie passen die Mittelständler ihre Budgets an die neuen Anforderungen an?

Veränderungen im Marketing-Budget (Quelle: Käuferportal Marketing-Studie 2014)

 

Wenn online, dann: Suchmaschinenmarketing, E-Mail-Marketing und Social Media

 

Und wie verhalten sich die Mittelständler, die den Schritt ins Netz und zum Onlinemarketing gewagt haben?

  • 69 Prozent der online-erprobten Unternehmen nutzen Suchmaschinenmarketing (SEM), um neue Kunden zu erreichen und ihre Präsenz im Netz auszubauen.
  • 44 Prozent setzen auf E-Mail-Marketing, um mit den Zielgruppen in Kontakt zu treten.
  • 40 Prozent versuchen über die verschiedenen Social Media-Kanäle den Dialog mit Neu- und Bestandskunden zu etablieren.
  • 35 Prozent setzen auf Online-Branchenbücher, um die Zielgruppe zu erreichen.
Wie engagieren sich Mittelständler im Internet?

Onlinemarketing-Aktivitäten internetaffiner Mittelständler. (Quelle: Käuferportal Marketing-Studie 2014)

 

Mittelständler haben großen Respekt vor der Komplexität der digitalen Revolution

 

Die befragten Unternehmen haben großen Respekt vor der digitalen Revolution: Die Hälfte gab an, dass das komplexe Werbeumfeld und der hohe Aufwand die größten Herausforderungen im Onlinemarketing seien. Vor allem für die Keyword-Recherche, dem Verständnis von Bidding-Mechanismen und Conversion-Rate-Optimierungen fehle häufig die nötige Expertise, so die Studie.

 

Welche Schwierigkeiten sieht der deutsche Mittelstand im Onlinemarketing?

Herausforderungen in der digitalen Kommunikation. (Quelle: Käuferportal Marketing-Studie 2014)

Onlinemarketing-Dienstleister profitieren: Intern fehlt es den Mittelständlern bisher an Know-how

 

Fazit: Ein Großteil der mittelständischen Unternehmen hat verstanden, dass die Zukunft ihrer Marketing- und Werbekampagnen im Internet liegt. Allerdings fehlt es intern häufig an Know-how. In der Studie heißt es dazu: „So wird den befragten Unternehmen mehr und mehr bewusst, dass Online-Marketing 2.0 weitere Kompetenzen und zusätzliche Abteilungen neben den klassischen Marketing-Ressorts erfordert. Daher stehen Onlinemarketing-Dienste hoch im Kurs. Diese haben den Bedarf erkannt und nehmen ihren Kunden Maßnahmen wie Search Engine Advertising, Search Engine Optimization oder E-Mail-Marketing ab.“

Hier gibt es weitere Infos zum Thema (einfach anklicken):

 

News: 70 Prozent der deutschen Unternehmen des B2B-Sektors nutzen Social Media-Marketing

Ratgeber: In sechs einfachen Schritten zum erfolgreichen B2B-Onlinemarketing

News: 77 Prozent der deutschen Facebook-Nutzer folgen mittelständischen Unternehmen

Ratgeber: Diese Content-Formate funktionieren in den sozialen Netzwerken am besten

Studie: Content Marketing ist in Deutschland besonders effektiv zur Trafficgenerierung und zur Pflege des Markenimages

 

(Beitragsbildquelle: Käuferportal Marketing-Studie 2014)