Zwei in einem – das ist das Motto dieses Blogposts. Wir stellen euch zwei aktuelle SEO-Themen vor, die jedoch recht unterschiedlich gelagert sind. Zum einen erklären wir, welche Faktoren Suchmaschinen heranziehen, um die Content-Qualität zu ermitteln und welche Inhalte euch diesbezüglich nach vorn bringen. Zum anderen stellen wir die Ergebnisse einer Studie von Searchmetrics vor, die Aufschluss über wichtige Ranking-Faktoren bei der mobilen Suche gibt.

Die Macher der Suchmaschine Bing haben in einem Beitrag definiert, welche Kriterien Bing heranzieht, um die Content-Qualität zu bewerten und diese in drei Punkten zusammengefasst. (Die Systematik dürfte beim Platzhirsch Google ganz ähnlich sein.) Bing motiviert Webseitenbetreiber, sich daran zu orientieren, denn diese drei Punkte seien keine Bürde, sondern vielmehr eine große Chance für die Seitenbetreiber.

Wichtig für die Content-Qualität: Autorität, Nutzen und Präsentation

Vor allem drei Kriterien spielen demnach für das Ranking eine große Rolle:

1. Autorität – Sind diese Inhalte vertrauenswürdig?

Dahinter verbirgt sich die Frage, ob die Quelle (damit ist hier ein bestimmter Autor gemeint) des jeweiligen Contents Experte in seinem Feld bzw. in seiner Branche ist. Hat diese Quelle beispielsweise schon öfter Beiträge aus diesem Themenbereich publiziert?

Ein Beispiel: Würde ich einen Beitrag über das „Frauenbild im rumänischen Problemfilm der Siebzigerjahre unter Berücksichtigung aktueller Gender-Theorien“ verfassen und im Blog des PR Desk veröffentlichen, wären meine Ranking-Chancen wohl nicht besonders gut…

2. Nutzen – Welchen Nutzen und welche Mehrwerte liefern die Inhalte?

Es ist für die Algorithmen einer Suchmaschine selbstverständlich schwierig einzuschätzen, ob der jeweilige Content dem User einen Nutzen liefern wird. Zwar versucht die Suchmaschine mit sogenannten Prediction-Modellen den Bedarf eines Suchenden einzuschätzen, aber das gelingt nicht immer exakt. Deshalb lässt Bing verschiedene Faktoren in die Bewertung einfließen.

Neben den Themen der jeweiligen Webseite und der Informationstiefe des Inhalts legt die Suchmaschine großen Wert auf uniquen (also einzigartigen und nicht kopierten) Content.

3. Präsentation – Stimmt neben dem Inhalt auch die Verpackung?

Es klingt vielleicht erst einmal oberflächlich, aber es kommt auch bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) auf Äußerlichkeiten an. Allerdings orientieren sie sich an einem Prinzip, das an dieser Stelle des Beitrags bekannt sein dürfte: der Nutzwertigkeit.

Bing erfasst, ob die Informationen gut zu finden, lesbar und gut aufbereitet sind. Ein weiter Aspekt ist die Einbindung von Werbung auf der eigenen Seite. Es sollten nämlich nicht übertrieben viele Anzeigen vom eigentlichen Content ablenken, sonst sieht man die vorderen Plätze in den Suchmaschinen nur von den hinteren Seiten aus. Bing erklärt das folgendermaßen: „Appropiate usage and presentation of advertising is an important aspect of Content Quality. … Pages with well-designed layouts will be preferred to pages that hide content behind ads, fail to clearly delineate ads from the main content, or feature ads that easily confudes with navigational elements.“

 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Suchmaschinen mittlerweile sehr gut in der Lage sind, qualitativ hochwertigen Content von minderwertigem Müll zu unterscheiden. Wer sich dabei auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert, Content mit eigenem Input (z. B. bei kuratierten Inhalten) liefert und diese Inhalte leicht zugänglich und optisch ansprechend präsentiert, ist auf einem sehr guten Weg in Richtung erster Suchergebnisseite. SEO basiert hier mittlerweile neben den technischen Aspekten vor allem auf der Veröffentlichung hochwertiger Inhalte.

Mobile Suchergebnisse und Rankings unterscheiden sich von denen der Desktopsuche

Darauf solltet ihr bei der Optimierung eures Mobile-Contens achten

In unserem Jahresausblick sind wir bereits darauf eingegangen: Mobile wird immer wichtiger im Onlinemarketing, denn die mobilen Zugriffszahlen steigen kontinuierlich. Wer hier – als Unternehmen – erfolgreich sein möchte, sollte sein Angebot für die mobile Suche optimieren. Denn die Rankings zwischen Desktop- und Mobilesuche differieren – und damit auch die Rankingkriterien.

 

Die mobile Suche wächst.

Google belohnt Webseiten, die für mobile Endgeräte optimiert sind, durch bessere Rankings. Außerdem zeigt die Suchmaschine an, ob eine Seite für den mobilen Zugriff optimiert ist. (Quelle: Digitalmarketing Philipinnes)

 

Searchmetrics hat diese Unterschiede für das Jahr 2014 untersucht. Herausgekommen ist die Studie „Mobile SEO Ranking-Faktoren und Rang-Korrelation 2014 – Google Deutschland“. Die Zusammenfassung der Ergebnisse könnt ihr hier herunterladen.

Die Experten von Searchmetrics identifizierten verschiedene Rankingfaktoren als entscheidend im Rahmen der mobilen Suche.

Ergebnisse, die auf den vorderen Suchergebnisseiten der mobilen Suche ranken, haben (im Vergleich zu den Ergebnissen der Desktops-Suche)

  • etwas kürzere Inhalte, die Texte sind leichter verständlich. Besser rankende URLs enthalten holistischere Inhalte (umfassende Themendurchdringung, die verschiedene Perspektiven bzw. Ansätze berücksichtigt) sowie eine größere Anzahl semantisch verwandter Terme.
  • weniger interne und externe Links, die dafür aber jünger sind. In den Ankertexten werden weniger Keywords gebraucht. Insgesamt sind sie kürzer.
  • mehr Social Signals aus den entsprechenden Netzwerken bekommen. Anscheinend wird mit Smartphone und Tablet weniger verlinkt, dafür aber mehr bzw. häufiger geliked.
  • kürzere Seitentitel
  • weniger Flash-Elemente
  • weniger zusätzliche Medien (z. B. Bilder oder Videos) eingebunden
  • schnellere Ladezeiten (meist durch geringere Dateigröße)
  • Keywords häufiger im Domainnamen und der URL , aber seltener im Title und der Description

Generell gilt: „Gute Rankings basieren daher auf dem Zusammenspiel vieler verschiedener und zudem unterschiedlich gewichteter Faktoren. … Über allem steht der Grundsatz, dass gute Suchergebnispostionen generell nicht mithilfe einzelner Faktoren erzielt werden können. Viele Backlinks und eine schnelle Ladezeit werden nicht in einem Top-Ranking resultieren, wenn der Content auf der entsprechenden Seite nicht relevant für den User ist“, so die Experten von Searchmetrics in der Zusammenfassung ihrer Studie.

(Beitragsbildquelle: Creativa Images / Shutterstock)