Journalisten beurteilen die Kommunikation von Start-ups kontrovers: Die jungen Unternehmen würden zwar viel kommunizieren, lieferten aber zu wenig qualitativ hochwertige Inhalte. Darüber hinaus konzentriere sich die Kommunikation auf Social Media und Jugendliche, sei aber nicht tiefgreifend genug.
Das ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage unter mehr als 50 Journalisten aus 13 Ländern Zentral- und Westeuropas sowie Skandinaviens. Die meisten befragten Redakteure arbeiten für Technologie- und/oder Wirtschaftsmedien. Durchgeführt hat die Umfrage die Worldcom Public Relations Group, ein internationales Netzwerk unabhängiger PR-Beratungsfirmen. Hier findet Ihr eine ausführliche Übersicht der Ergebnisse unter dem Titel: Over-hyped but Underdeveloped.
Zusammenfassung der Ergebnisse dieser aktuellen Studie
Um die Chance der journalistischen Berichterstattung über das eigene Unternehmen zu erhöhen, sollten Start-ups folgende Informationen bereitstellen:
- Persönliche Informationen und „Geschichten“ über die Gründer bzw. Eigentümer (62 Prozent der Journalisten interessieren sich dafür)
- Firmenphilosophie und –strategie (47 Prozent der Befragten beurteilen diesen Punkt als wichtig)
- Langfristige Unternehmenspläne (43 Prozent der Redakteure legen darauf gesteigerten Wert)
Auf nur geringes Interesse der Journalisten stoßen hingegen: aktuelle Finanzdaten, die Besonderheiten der Unternehmenskultur und weiterführende Informationen zu den Unternehmenstätigkeiten.
Kommunikationskanäle, über die sich die befragten Journalisten über Start-ups informieren:
Die Studie befasst sich auch mit den bevorzugten Recherchekanälen der befragten Journalisten:
Wichtige Quellen sind demnach neben persönlichen Kontakten zu den Gründern vor allem Social Media-Kanäle wie Twitter, Blogs und Podcasts.
61 Prozent der Redakteure gaben darüber hinaus an, dass auch innovative Unternehmen nicht die klassischen Methoden der Pressearbeit vernachlässigen sollten. Insbesondere Pressemitteilungen und Pressekonferenzen seien beliebte Recherchekanäle, um an fundierte Informationen zu gelangen.
Fazit: Durch die Auswahl relevanter Themen und Kommunikationskanäle können Start-ups und junge Unternehmen die Wahrscheinlichkeit redaktioneller Berichterstattung erhöhen.
Was Ihr tun solltet: Neben persönlichen Kontakten zu enstprechenden Journalisten nutzt Social Media in Kombination mit klassischer Pressearbeit. Allzu öffentlichkeitsscheu solltet Ihr dabei allerdings nicht sein. Die Redakteure interessieren sich vor allem für Informationen über euch persönlich – und erst dann für Infos über eurer Unternehmen.
(Beitragsbildquelle: bikeriderlondon/Shutterstock, faysal/Shutterstock)
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